Schulhund Mila

Schulhund MILA – Lehrerin auf vier Pfoten


Hallo liebe Kerschensteiner,


ich bin Mila und arbeite als Schulhund an der Kerschensteiner Gemeinschaftsschule. Ich bin eine Australian-Shepherd-Hündin und wurde am 23.01.2020 in Trochtelfingen bei den Rainfire Aussies geboren.


Mein Frauchen Frau Rapp nimmt mich regelmäßig mit in die Schule. Im Moment mache ich mit meinem Frauchen die Ausbildung zum „Therapiebegleithund“ bei m.i.t.t.t.


Die meiste Zeit verbringe ich in meiner Lerngruppe, der 8c. Hier fühle ich mich richtig wohl. Dort unterstütze ich die Kinder beim Lernen und versprühe Freude und Spaß, wenn ich da bin. Ich liebe nämlich Kinder über alles und möchte am liebsten immer gestreichelt werden.


Manchmal besuche ich auch andere Lerngruppen. Das ist immer aufregend für mich! Aber keine Angst: Ich gehe nur zu Kindern, die die Hand ausstrecken und mich streicheln wollen. Außerdem bin ich auf dem Schulgelände immer angeleint.


Eine Bitte habe ich noch an dich: Ich möchte nicht von 10 Kindern gleichzeitig gestreichelt werden, wenn ich über den Schulhof laufe. Ich weiß, dass ich süß aussehe. Aber bitte frag mein Frauchen vorher, ob du mich streicheln darfst. Danke.


Viele Grüße,

deine MILA



Informationen für die Eltern


Mila wurde von einem ausgewählten Züchter für die Arbeit als Schulhund ausgesucht. Nicht jeder Hund ist für diese Arbeit geeignet. Als Schulhund bringt sie folgende Voraussetzungen mit:

  • Mila ist aufgeschlossen und neugierig.
  • Mila liebt Kinder und kuschelt gerne.
  • Mila ist sehr ausgeglichen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
  • Mila ist sehr lernwillig und intelligent.
  • Mila arbeitet gerne und möchte ihrem Frauchen gefallen.


Natürlich ist Mila haftpflichtversichert und geht regelmäßig alle 3 Monate zu einem Gesundheits-Check zum Tierarzt.


Mila wird nie unvorbereitet in eine neue Lerngruppe mitgenommen. Vor jedem Einsatz in einer neuen Lerngruppe wird abgeklärt, ob Allergien oder starke Ängste vorliegen. Außerdem werden die „Mila-Regeln“ besprochen und allgemeine Infos zum Umgang mit einem Hund gegeben.

"Mila-Regeln"

Zum Einsatz des Schulhundes

 

Mila begleitet Frau Rapp regelmäßig im Unterricht. Manchmal ist Mila einfach nur im Unterricht dabei (als Besuchshund) und sorgt für Ruhe und eine gute Stimmung in der Klasse. Manchmal wird sie aber auch gezielt in den Unterricht eingebunden und arbeitet dann quasi als „Lehrer auf 4 Pfoten“. Die pädagogisch-therapeutische Arbeit von Frau Rapp kann so durch den Einsatz eines Hundes erweitert werden. Folgende positive Aspekte bringt ein Schulhund mit sich:


  • Wohlfühl-Atmosphäre: Alleine durch die Anwesenheit eines Hundes werden Stress und Ängste reduziert. Die Stimmung in einer Lerngruppe wird verbessert (auch im Lehrerzimmer). Ein Hund sorgt für eine entspannte Atmosphäre und Spaß. So wird die Schule zu einem positiven Ort – auch für Kinder, die sonst vielleicht nicht so gerne zur Schule gehen.
  • Lernatmosphäre: Viele Kinder werden ruhiger und können sich besser konzentrieren. Außerdem muss es leise sein, wenn der Hund da ist. So können alle besser arbeiten und lernen. Außerdem: Wenn der Hund die Aufgaben oder Fragen auswählt, sind natürlich alle Schüler viel motivierter!
  • Soziale Fähigkeiten: Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und sich um ein Lebewesen zu kümmern. Der Hund kann als Spiegel für das eigene Verhalten genutzt werden. Soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme und Regeln einhalten werden eingeübt.
  • Kommunikative Kompetenzen (auch nonverbal): Die Kinder müssen lernen, das Verhalten eines Hundes zu lesen und zu deuten. Sie müssen lernen, wie man mit einem Hund interagiert. Wenn sie Kommandos benutzen, müssen sie diese laut und deutlich aussprechen und die entsprechende Geste benutzen.
  • Selbstbewusstsein: Kinder erlangen Selbstbewusstsein und erfahren Selbstwirksamkeit, wenn sie mit einem Hund arbeiten. Sie merken, dass der Hund auf sie hört, und macht, was sie sagen. Sie freuen sich, wenn der Hund sie als Sozialpartner auswählt und sich z.B. im Unterricht neben sie legt. Manche Kinder legen ihre Angst vor Hunden ab und erfahren dadurch, über sich hinaus zu wachsen.
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